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Montag, 19.06.2023
Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ)

Vom Hochbeet auf den Teller: Triskele-Werkstatt in Wennigsen macht „Ackerpause“

Jetzt können die betreuten Mitarbeitenden der Triskele-Werkstatt für behinderte Menschen ihr Gemüse aus dem eigenen Hochbeet ernten. Die nötigen Tricks und Kniffe gab es in einem Projekt mit dem Unternehmen Ackerpause.

Wennigsen. In der Triskele-Werkstatt für behinderte Menschen kommt das Gemüse jetzt vom Hochbeet direkt auf den Teller. Mit dem Unternehmen Ackerpause pflanzten, hegten und pflegten die betreuten Mitarbeitenden in den vergangenen acht Wochen ihr eigenes Gemüse. Eine spannende Zeit, in der neben Salat, Radieschen, Mangold und Palmkohl auch die Gemeinschaft wachsen konnte. Krönender Abschluss des Projektes war jetzt das Erntefest, in dessen Rahmen die fleißigen Gärtnerinnen und Gärtner ihr Gemüse zu ungewöhnlichen Smoothies verarbeiteten.

In drei eineinhalbstündigen Workshops vermittelten Ackercoach Eva Meyer und Ernährungsberaterin Beate Adolphi dem Triskele-Team nicht nur praktische Tricks und Kniffe rund ums Gärtnern, sondern dazu nützliches Hintergrundwissen über regionale und saisonale Lebensmittel. Office Gardening nennt das Unternehmen das Projekt. Die Zielgruppen sind breit gefächert – vom Büro bis zur Behindertenwerkstatt wie die Triskele in Wennigsen.

Smoothies mit Schnittlauch und Banane

In der Einrichtung in der Albert-Einstein-Straße fällt die Idee vom selbstangebauten Gemüse im Wortsinn auf fruchtbaren Boden. „Mir hat es richtig gut gefallen“, lobt Hannah Fuchs das Projekt. Als Teil des Triskele-Küchenteams sind ihr einige Grundlagen schon vertraut. „Aber ich habe auch viel dazugelernt – zum Beispiel die Smoothie-Rezepte“, sagt sie, während die Gruppe in der hauseigenen Küche ungewöhnliche Kreationen mixt. „Ich bin selbst gespannt, wie sich der Schnittlauch mit der Banane verträgt“, gesteht Ernährungsexpertin Adolphi, als sie den grünen Saft in Gläser füllt. Offensichtlich ganz gut. „Lecker“, urteilt Fuchs und erntet um sich herum bestätigendes Kopfnicken.

Smoothies aus Salat und Banane Werkstatt Mitarbeiterin Hannah Fuchs links mixt mit Ernährungsberaterin Beate Adolphi ungewöhnliche Kreationen<br>© Quelle André Pichiri

Zum Abschluss ging es noch mal in den Garten an das neue Hochbeet, wo in den vergangenen Wochen verschiedene Gemüsepflanzen, Salatsorten und Ringelblumen aus der Erde geschossen sind. „Ihr ward sehr interessiert und engagiert bei der Sache“, lobte Eva Meyer von Ackerpause den Einsatz der Teilnehmenden. Die wuchsen ihrerseits bei der Pflege des Hochbeetes als starkes Team zusammen. Diese soziale und pädagogische Komponente des Projekts lobte auch Werkstattleiter Senay Terefe. „Ich freue mich, dass die Gemeinschaft hier über die praktische Arbeit gefördert wird. Das ist ein Gewinn für unsere Einrichtung.“

HAZ

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