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Samstag, 01.12.2018
Burgbergblick

Neue Werkstatt für behinderte Menschen

Triskele will 42 betreute Arbeitsplätze in Wennigsen anbieten

Wennigsen. Alles auf neu und trotzdem bleibt (fast) alles beim Alten; der antroposophische Verein Musicon aus Wennigsen gibt seine Werkstatt für behinderte Menschen auf. Gleichzeitig haben Uwe Nordhausen (Ex-Coca-Cola-Deutschland-Chef) und Uwe Dietrich (ehemaliger Leiter des Kinder-Pflegeheims in Mellendorf) die Triskele-Wennigsen gGmbH gegründet und alle Mitarbeiter aus der Musicon-Werkstatt übernommen.

„Wir haben uns große Mühe gegeben, damit für euch heute alles genau so weiter geht wie gehabt und ich denke, das ist uns auch ganz gut gelungen“, sagte Nordhausen am vergangenen Montag. Seit Samstag, den 1. Dezember, gelten für fünf betreuende und 24 zu betreuende Mitarbeiter neue Arbeitsverträge. Am Montag war ihr erster „echter“ Arbeitstag unter neuer Leitung. Sie alle hatten vorher Verträge mit Musicon, die am 30. November ausgelaufen sind.

Die Werkstatträume in der Wennigser Albert-Einstein-Straße, die Triskele von vergangenen Wochen aufwändig renoviert und umgestaltet. Laut Nordhausen wurden dafür rund 100.000 Euro ausgegeben; der Großteil stamme aus seinem Privatvermögen, aber auch Musicon habe sich finanziell am Umbau betelligt: „Wir haben alte Wände eingerissen und neue hochge zogen. Es gibt aber auch noch allerhand zu erledigen“, erklärte Betriebsleiter Uwe Dietrich. Eine behindertengerechte Toilette wird noch gebaut, zudem soll es eine neue Küche und einen neuen Aufenthaltsraum geben: „Die baulichen Maßnahmen wollen wir bis Ende März 2019 abschließen“, so Dietrich. in der Triskele-Werkstatt sollen noch 18 weitere betreute Arbeitsstellen entstehen (insgesamt dann also 42). Auf rund 700 Quadratmetern Innenraum und rund 1.000 Quadratmetern Außenfläche gibt es ein Kerzen-, ein Metall-, ein Holz-, ein Papier- und ein Textil-Atelier. Außerdem arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung in den Bereichen Hauswirtschaft und Garten. Ein Ton-Atelier ist laut Dietrich ebenfalls geplant.

Für die in der Werkstatt gefertigten Produkte gibt es in den Räumlichkeiten einen eigenen Verkaufsladen. Zudem bietet die Triskele gGmbH ihre Waren auch auf verschiedenen Märkten an. Einzelne Schulen, Kirchen und andere Institutionen würden auch bestimmte Produkte bestellen. Nordhausen und Dietrich suchen außerdem jederzeit ehrenamtliche Helfer*innen, die beispielsweise ihr handwerkliches Geschick oder andere Kenntnisse und Erfahrungen in das Projekt einbringen möchten. Spenden nimmt die gemeinnützige GmbH ebenfalls gerne entgegen.

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