Skip to main content

Dienstag, 27.07.2021
Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ)

Triskele sammelt Kronkorken für die Kinderkrebshilfe

Jeder kann mithelfen für den guten Zweck: Die Behindertenwerkstatt Triskele in Wennigsen sammelt Kronkorken für die Kinderkrebshilfe. Die Werkstatt selbst wird gerade umstrukturiert. Eine ganz neue Produktionslinie ist geplant.

Wennigsen. Helfen kann so einfach sein: Die Wennigser Behindertenwerkstatt Triskele unterstützt den Deutschen Ritter-Orden St. Peter & Paul und sammelt Kronkorken. Die ersten elf Kilogramm haben Betriebsleiter Uwe Dietrich und Geschäftsführer Uwe Nordhausen jetzt an die Gehrdenerin Brigitte Gellert übergeben. Sie betreut das Projekt im Calenberger Land als Ehrendame und Chefredakteurin des Ordens, der seinen Sitz im nordrhein-westfälischen Lengerich hat. Der Orden verkauft die Kronkorken weiter. Denn die kleinen Verschlüsse bestehen aus Metall und Kunststoff und können problemlos recycelt werden. Der Erlös wird 1:1 an den Verein Sternschnuppe-Kinderkrebshilfe Lengerich gespendet.

Hat jemand noch Kronkorken zu Hause?

Der Ritter-Orden bedankt sich bei der Behindertenwerkstatt für den Einsatz. So unbedeutend klein und leicht ein Kronkorken erscheinen möge, die Masse macht es, sagt Gellert. Deswegen: Wer zu Hause noch gesammelte Kronkorken stehen habe, „immer her damit“, sagt sie. Auch die Triskele-Mitarbeiter machen weiter. Gesammelt wird dabei nicht nur privat. Unterstützung hat Triskele von der Feuerwehr und der Sportgemeinschaft in Redderse, wo Dietrich wohnt. Nur deswegen seien die ersten elf Kilogramm so schnell zusammengewesen.

Corona-Krise bisher gut gemeistert

Ansonsten hat die Triskele-Werkstatt für behinderte Menschen die vergangenen zwölf Corona-Monate einigermaßen gut überstanden. Mit Hygieneauflagen, aber ohne weitere nennenswerte Einschränkungen dürfe in der Behindertenwerkstatt durchgängig seit Juni 2020 wieder gearbeitet werden, berichtet der Betriebsleiter. „Wir sind nicht so groß und haben genug Platz in unseren Räumen, um die Abstände einhalten zu können.“ Lediglich interne Betriebsabläufe mussten ein wenig umgestellt werden. Auch Ausstellungen durften wegen Corona nicht stattfinden. Inzwischen ist das hauseigene Lädchen der Behindertenwerkstatt an der Albert-Einstein-Straße wieder geöffnet. Darüber hinaus bekommt man die Sachen von Triskele in der Werkstattgalerie von Uta Bothe an der Hauptstraße.

Eine Triskele Mitarbeiterin näht Kaffeesäcke Eine Kooperation mit einer Rösterei ist in Vorbereitung<br>© Quelle Jennifer Krebs

37 Menschen mit Beeinträchtigungen sind bei Triskele momentan beschäftigt. Fünf Plätze sind noch frei. In den kunsthandwerklichen Ateliers wird mit Bienenwachs, Papier, Textilien, Holz und Metallen gearbeitet. Demnächst fängt die erste Auszubildende in der Küche an. Außerdem bewirtschaftet Triskele einen 1000 Quadratmeter großer Garten.

Seit zweieinhalb Jahren gibt es die Behindertenwerkstatt in Wennigsen jetzt. Es sei ein fortwährender Prozess, sagt Dietrich, der gerade dabei ist, die Werkstatt umzustellen. Eine neue Produktionslinie ist geplant. Aus Obst und Gemüse, das nicht mehr in den Verkauf kommt aber noch verwertbar ist, will Triskele Brotaufstriche und Chutneys herstellen. Die Werkstatt müsse wirtschaftlich arbeiten. Und Corona habe gezeigt, dass das Kunsthandwerk alleine hier nicht ausreicht.

Weitere Artikel