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Mittwoch, 19.05.2021
Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ)

So sorgen Triskele-Mitarbeiter für eine saubere Gemeinde

Von Fast-Food-Verpackungen bis hin zu Zigarettenstummeln: Die Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt Triskele sammeln regelmäßig allerlei Abfall in Wennigsen ein.

Wennigsen. Alles beginne bei einer vorhandenen oder nicht vorhandenen Wahrnehmung, erläutert Uwe Dietrich, Betriebsleiter der Behindertenwerkstatt Triskele und fragt: „Was wäre das Märchen von Frau Holle, wenn die Mariechens nichts gehört und gesehen hätten?“ Daher schulen die betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Triskele ihre Wahrnehmung dadurch, dass sie sich aktiv für einen sauberen Ort einsetzen – und leisten so einen Beitrag für das Gemeinwesen.

Seit November vergangenen Jahres gehen etwa vier bis sechs der Triskele-Mitarbeiter mit ihrer Betreuerin mehrmals im Monat durch Wennigsen – immer in der Umgebung der Werkstatt an der Albert-Einstein-Straße – und sammeln, ausgestattet mit Müllsäcken und Greifzangen, Müll ein.

Wennigser loben Engagement der Gruppe

„Das Sammeln macht uns wirklich Freude und es ist eine gute Sache, da es der Umwelt dient und die Wege wieder schön aussehen“, sagen Daniela und Silke, die zu dem Team gehören. „Besonders den Verbindungsweg zwischen der Straße Am Weingarten und der Albert-Einstein-Straße nehmen wir unter die Lupe. Jede Woche gibt es hier Unmengen von weggeworfenen Fast-Food-Verpackungen und Zigarettenstummeln. Wir finden es sehr schade, dass die Menschen so achtlos einfach alles fallen lassen. Schnell ist es wieder vermüllt“, ergänzt Janina.

Das Team freut sich vor allem darüber, dass es von Passanten oftmals positives Feedback für sein Engagement bekommt. Ein weiterer guter Effekt der Aktion sei zudem, dass sie mehr über Mülltrennung lernen und auch in den eigenen vier Wänden achtsamer mit Müll umgehen. Einige der Triskele-Mitarbeiter haben sogar angefangen, zu Hause Müll von den Straßen, Wegen und Beeten am Straßenrand einzusammeln.

Bauhof sammelt Müllsäcke ein

„Das Hinausgehen ist für die Mitarbeiter, die vor allem sitzend tätig sind wenn sie häkeln, nähen, weben und Mosaike kleben, eine willkommene Abwechslung“, sagt Susanne Anderson, Betreuerin aus dem Leitungsteam des Textil-Ateliers. Die vollen Müllsäcke werden dann entweder donnerstags, wenn die Müllabfuhr kommt, rausgestellt oder aber die Mitarbeiter des Bauhofs Wennigsen kommen auf Zuruf vorbei, um sie abzuholen, berichtet Dietrich und ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof ist vorbildlich: unkompliziert, verlässlich, zeitnah.“

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